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Wednesday, August 12, 2020

Hallervorden vor Wiedereröffnung: „Bei uns ist es sicherer als im Supermarkt“ - B.Z. Berlin

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Nach der Corona-Zwangspause starten die Berliner Theater langsam wieder den Spielbetrieb. Am Schlossparktheater in Steglitz geht am 14. August das Erfolgs-Musical „Spamalot“ in Premiere, eine durchgeknallte Mittelalter-Parodie nach Monty Python. In der Hauptrolle: Hallervorden Junior!

Auf dem Plakat trägt Johannnes Hallervorden (21) noch Bart und seine Locken sind dunkler. „Im Sommer sind meine Haare immer heller“, erklärt der Schauspieler. Und der Bart ist inzwischen abrasiert.

Es ist viel passiert seit den Plakatfotos, gefühlt eine Ewigkeit vergangen. Corona hat Hallervorden, wie die ganze Welt und und die Kulturszene bis jetzt, eine Zwangspause verdonnert. „Man saß da und dachte: Wie lange hänge ich hier noch in der Zwangsarbeitslosigkeit?“

Mit Livestreams hat das Schlosspark Theater wenigstens ein bisschen gegen gehalten.

Am Freitag öffnet das Haus seines Vaters Dieter Hallervorden nun wieder: Mit dem Musical „Spamalot“ nach Monty Pythons Film „Die Ritter der Kokosnuss“. Es ist eine Co-Produktion mit dem Seefestival Wustrau. Dort hat es Hallervorden schon gespielt. „Fünf Wochenenden durfte ich wieder arbeiten. Das tat soooo gut.“

Wird sich die Berliner Version von Wustrau unterscheiden?

„Ein signifikanter Unterschied wird sein, dass ich weniger Mücken schlucke“, sagt Hallervorden lachend. Dort war es open air, hier spielt er im Haus.

Johannes Hallervorden (jetzt ohne Bart, Mitte) in dem Musical „Spamalot“ (Foto: Olaf Hais)
Johannes Hallervorden (jetzt ohne Bart, Mitte) in dem Musical „Spamalot“ (Foto: Olaf Hais)

Gleich zwölf Rollen übernimmt Hallervorden. „Die Rollen, die ich spiele, sind die kleinen Abräumer. Wo ich auftrete und die Leute sich schieflachen.“ Insgesamt 17 Mal zieht er sich um. Und zwar allein.

„Normalerweise hat man Maskenbildner, Kostümhilfe, Garderobiere, ist aber aufgrund von Corona verboten. Auf der Bühne dürfen wir uns ja in ,spielnotwendigen Situationen‘ sogar berühren, aber hinter der Bühne ist das verboten.“


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Damit man ihn nicht missversteht, stellt er klar: „Die meisten Maßnahmen finde ich sehr sinnvoll und gut. Sogar die niedrige Zuschauerzahl, sie ist ja Schutz für unsere Zuschauer und uns.“

Wirtschaftlich sei es natürlich nicht gewinnbringend mit maximal 105 zahlenden Zuschauern.

„Es geht vor allem darum, die Moral der Leute zu stärken. Endlich wieder fürs Publikum da sein, und dass die Schauspieler wieder arbeiten können.“ Und nun hofft er, dass die Zuschauer auch wieder kommen.

Eine Szene aus dem Musical „Spamalot“, wie sie beim Seefestival Wustrau zu sehen war (Foto: Olaf Hais)
Eine Szene aus dem Musical „Spamalot“, wie sie beim Seefestival Wustrau zu sehen war (Foto: Olaf Hais)

„Ich will, dass Leute langsam wieder Zutrauen bekommen. Unser Hygienekonzept wird so kontrolliert umgesetzt – bei uns im Theater ist es sicherer als im Supermarkt.“

Das sieht auch Vater Dieter so. Am 5. September (seinem 85. Geburtstag) feiert er Premiere mit „Gottes Lebenslauf“ und spielt das Stück anschließend en suite bis zum 18. Oktober.

Bis 23.8., jeweils Fr, Sa und So, Schlosspark Theater, Schlossstr. 48, Karten 23-40,50 Euro, ☎ 78 95 66 70




August 12, 2020 at 03:34PM
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