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Saturday, September 5, 2020

Aroma-Rauch wird zum Trend: Marktredwitz' Shisha-Welt - Frankenpost

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Marktredwitz - Ursprünglich stammt die Wasserpfeife (Shisha) aus dem Norden Indiens. Seit ein paar Jahren begeistern sich aber gerade in Marktredwitz immer mehr Menschen für das orientalische Rauchgerät. Dessen persischer Name "nargile" (Kokosnuss) beweist, dass die ersten Modelle aus Früchten des tropischen Palmengewächses gebaut wurden. Über die Jahrhunderte hat sich die Erscheinung der Shisha jedoch gravierend gewandelt. In vielen Regionen der Welt ist sie ein fester Bestandteil der Kultur geworden.

Die Grundausstattung

Die Wasserpfeife

Die Shisha, bestehend aus dem Wasserbehälter aus Glas oder Acryl mit der Rauchsäule ,die meist aus Edelstahl oder Aluminium gefertigt wird (zwischen 60 und 600 Euro)

Der Kopf

Aus Ton, Keramik, Glas oder Edelstahl; nimmt den Tabak und die Kohle auf (zirka 20 bis 30 Euro)

Der Schlauch und das Mundstück

Ein Schlauch aus Silikon und ein Aluminium-Mundstück (30 Euro)

Der Kohleanzünder

Elektrisch oder ein mobiles Gerät für Gasbetrieb (20 Euro)

Die Kohle und 200 Gramm Tabak

Kokoskohle und Tabak (25 Euro)

Memo Göbek aus Marktredwitz kennt Wasserpfeifen schon aus seiner Jugend. "Meist waren es die wohlhabenden älteren Leute oder Geschäftsmänner, die ihren Handel beim Shisharauchen und Mokkatrinken abschlossen", erzählt der gebürtige Türke. Das Rauchen der Shisha sei eine Lebenseinstellung. Damals gab es keinen aromatisierten, sondern nur normalen und sehr starken Tabak. Dieser wurde manchmal mit Honig oder getrockneten Früchten verfeinert.

Als Göbek in den Achtzigerjahren in Berlin lebte, bat ihn ein Arbeitskollege, eine originale Shisha aus seiner Heimat mitzubringen. "Erst da habe ich erfahren, dass die Wasserpfeifen aus den Urlaubsgebieten gar nicht zum Rauchen geeignet sind. Die Shishas für die Touristen sind nur Dekoration. Die sind undicht und die Luft pfeift aus allen Ecken." Richtig gute Wasserpfeifen habe er in Istanbul bekommen. "Mit einer guten Pfeife kann man das Rauchen wirklich genießen, sich beim Wassergeräusch entspannen und die negativen Energien herausblasen", meint Göbek. Der früher so beliebte Apfel-Tabak sei erst in Deutschland berühmt geworden. Von hier ist der Trend ins Ausland geschwappt. "Heute rauchen Jung und Alt die Shisha. Es gibt für jeden eine passende Geschmacksrichtung. Ich mag Minze und besuche mindestens zwei bis dreimal die Woche eine Marktredwitzer Shisha-Lounge." Seine eigene Wasserpfeife zündet er nur an der frischen Luft oder im Urlaub an. Die Vorbereitungen seien ja immer mit etwas Aufwand verbunden.

"Die Zeiten der blechernen orientalischen Wasserpfeifen sind vorbei", erzählt Christina Minge vom "K2 Shop" in Marktredwitz. Die Auswahl an Shishas, Zubehör und Tabak sei extrem gewachsen. "Die modernen Wasserpfeifen bestehen aus Edelstahl, Aluminium und Glas. Die Schläuche sind nicht mehr geringelt und aus Leder oder Kunstleder, sondern meist aus lebensmittelechtem Silikon." Diese Wasserpfeifen lassen sich einfacher reinigen und sind absolut dicht. Das Zubehör reicht von Köpfen aus Keramik, Stein oder Glas bis zu Beleuchtungen für das Wassergefäß. Sogar Färbemittel für das Wasser in Lavaoptik kann man erwerben. Auch bei der Kohle, die den Tabak verdampfen lässt anstelle ihn zu verbrennen, hat sich einiges getan. "Die Naturkohle aus Kokosnuss-Schale wird einmalig elektrisch oder mit einem Gasbrenner zum Glühen gebracht und hält dann locker eineinhalb Stunden. Einen negativen Eigengeschmack hat dieses Produkt nicht", erklärt die Verkäuferin. Beim Tabak sind nahezu keine Grenzen gesetzt. Es gibt mehrere hundert Hersteller und sicher über 1000 verschiedene Aromen. Und selbst diese Geschmacksrichtungen kann man wieder miteinander mischen. "Besonders beliebt sind die fruchtigen Sorten von Blaubeere über Kirsche, Erdbeere und Maracuja bis zur Wassermelone. Auch der stärkere ,Darkside‘ wird oft nachgefragt. Einen wirklichen Lieblingstabak der Kunden kann man nicht wirklich ausmachen. Die Stammkunden fragen bei jedem Besuch, ob es vielleicht wieder eine neue Kreation gibt." Wem langweilig wird, der könne ja mal die außergewöhnlichen Sorten ausprobieren. Denn selbst die Geschmacksrichtungen Cola, Kaugummi, Raffaello, Waldmeister, Apfelkuchen oder "Jack Daniels" gibt es.

Nach der Eröffnung von Eugen Müllers "ES Shisha Store" in Marktredwitz kamen immer mehr Kunden auf ihn zu und fragten, wo sie die aktuellen Shishas und Tabaksorten probieren können. So entstand zusammen mit Rustem Azemi die Idee zur Gründung der "Phönix Shisha Bar & Lounge". "Viele haben zu Hause einfach nicht die Räumlichkeiten für die eigene Shisha. Unsere Kunden sparen den Vorbereitungsaufwand sowie den Rauch und Geruch in der Wohnung", erklärt Müller. Im Gegensatz dazu hat Lounge einen überdachten Außenbereich und mehrere Lüftungsanlagen im Lokal. "Wir bieten den Gästen Shishas aus aller Welt und immer die neusten Tabaksorten. Jede Wasserpfeife wird vor dem Servieren grundgereinigt, mit frischem Wasser in der optimalen Höhe befüllt, die Naturkohle ist komplett durchgeglüht und das Mundstück desinfiziert", sagt Müller. Zusätzlich bekommt jeder Gast ein Kunststoff-Hygiene-Mundstück. Das Angebot käme so gut an, dass das Lokal fast immer ausgebucht ist. "Bei einem vernünftigen Konsum ist die Shisha sicher weniger schädlich als Zigaretten zu rauchen. Der Tabak hat auch weniger Nikotin und Teer", sagt Müller.




September 04, 2020 at 11:48PM
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Kokosnuss

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